Denzlingen (hg). Der unbestreitbare Höhepunkt des Denzlinger Kulturfestivals im Oktober vergangenen Jahres war die Aufführung des Musicals „Oliver“ von Lionel Bart.
Bereits im Oktober wurde ausführlich über die gelungene Musical-Aufführung berichtet. Am ersten Januar-Wochenende erlebten nun wieder deutlich über tausend Besucher eine hervorragende Inszenierung dieses sehr zu Herzen gehenden Musicals. Neben der perfekten Inszenierung durch Petronella Rußer-Grüning, die für die künstlerische Gesamtleitung verantwortlich ist, unterstützt durch Regieassistentin Heike Zirpner, ist vor allem Dirigent Harald Aigeldinger zu nennen. Dem neu gegründeten Verein „Stagelife“ mit der Vorsitzenden Stella Kopf ist mit diesem Musical wirklich ein ganz großer Wurf gelungen. Aus Platzgründen ist es leider unmöglich, die Leistungen der über 80 Akteure auf, vor und hinter der Bühne angemessen zu würdigen. Daher stellvertretend die Namen der beiden großartigen
Oliver-Twist-Darsteller: Alexander Schlepp und Leon Thomas, die am Samstag und Sonntag besonderen Beifall ernteten.
Immer wieder spendete das Publikum Zwischenapplaus, wenn die Akteure auf der Bühne bei einer besonders gelungenen Szene glänzten. Bevor sich jedoch der Vorhang öffnete, bat Petronella Rußer-Grüning vorweg um etwas Geduld für ein Dankeswort. Viel Geduld und einen langen Atem habe man von ihnen erwartet; „und so manch einer hat sich dann doch verabschiedet“, stellte sie fest. Doch nun könne man „ein phantastisches Event präsentieren“, nämlich ein Musical, das die entrechtete Situation vieler Kinder beleuchtet – nicht nur Mitte des 19. Jahrhunderts in England, sondern auch heute und sogar weltweit.
Auf höchstem Niveau
Besonderen Dank sagte die künstlerische Leiterin den „einzigartigen Kinderakteuren und den begeisterungsfähigen Erwachsenenakteuren“, vor denen sie den Hut ziehe. Ihr nachdrücklicher Dank galt „Harald Aigeldinger, ein Dirigent aus Leidenschaft, Musicalfan und bereit, musikalische Schwierigkeiten zu meistern. Er habe das ambitionierte Orchester zusammengestellt aus Musikern von Gemeinden aus der Umgebung, dem Musikverein Denzlingen und dem Sinfonieorchester Emmendingen. Alle Ensembles sind Laien, die auf höchstem Niveau ihr Bestes zeigen. Besonderer Dank gelte Assistentin Heike Zirpner, die „sehr viel Zeit mit mir und nicht mit ihrem Mann verbracht“ habe und eine hervorragende Koordinatorin sei. Für „geniale Ideen“ bei der Bühnenbildgestaltung lobte die Regisseurin Bernhold Baumgartner. Nicht zuletzt galt Rußer-Grünings Dank ihren Töchtern Rebecca und Nora für ihre „immerwährende Unterstützung“. Schließlich dankte sie der Gemeinde, den Sponsoren und Spendern, ohne deren finanzielle Unterstützung eine solch aufwendige Aufführung nicht möglich sei. Aus den Reihen der Mitwirkenden sprach Nathalie Borst Dankesworte an alle Akteure und bat zugleich um tatkräftige Unterstützung für den neu gegründeten Verein „Stagelife“, damit man auch in Zukunft so hervorragend inszenierte Musicals aufführen könne.