Auggens Start ins neue Jahr

Beim Neujahrsempfang hob  Ulli Waldkirch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit hervor

Auggen. Es war ein stimmungsvoller Start ins neue Jahr, wobei Bürgermeister Ulli Waldkirch die Kraft der Gemeinschaft fokussierte. Aber bevor er das Podium betrat, ließ das Trachtenpärchen Cleo Back und Hamoudi Maatouk das vergangene Jahr kurz Revue passieren.  

Der Kampf gegen die Tigermücke und der kostspielige Grundschulerweiterungsbau wurden beleuchtet  – wobei ein Schwimmbad auch nicht schlecht gewesen wäre, dafür gab es aber in Hach einen neuen Spielplatz. Souverän, und mit einer großen Portion Charme meisterte das Duo den Prolog und erntete viel Applaus – der Text stammte aus der Feder von Isabella Giesel. Mit einem wunderschönen musikalischen Auftritt bezauberte der „Junge Chor 2.0“  des Gesangverein Auggen unter der Leitung von Johanna Defren. Für 
die  gefühlvolle Klavierbegleitung sorgte Sylke Mehnert. 
„Herzlich willkommen in Auggen und herzlichen Glückwunsch, dass sie den schönsten Ort als ihren Wohnort ausgewählt haben,“ begrüßte  Waldkirch gleich zu Beginn alle Neubürger und „Rückkehrer“. „Es ist ihr Empfang,“ richtete der Rathauschef das Wort an die Einwohnerschaft, „zusammenkommen, miteinander reden, Menschen treffen, netzwerken und sich kennenlernen – das soll ein Neujahrsempfang bieten.“
In seine offizielle Begrüßung fasste der Rathauschef  Vertreter des Gemeinderates, der Kirchengemeinde, der Feuerwehr und des DRK-Ortsvereins, Bürgermeisterkollegen, Mitarbeiter der Verwaltung, des Bauhofs, der Grundschule und des Kindergartens. Die Geselligkeit solle im Vordergrund stehen, darum wolle er sich auf das Wesentliche beschränken. Waldkirch konnte in seinem Jahresrückblick viel Positives  vorweisen. Dazu zählten die Entwicklungen des neuen Gewerbegebietes und die Gründung des Eigenbetriebes „Energie“, wobei schon zwei Dachanlagen in Betrieb genommen wurden, so Waldkirch. Ein Großprojekt habe mit der Schulerweiterung begonnen, den offiziellen Spatenstich will die Verwaltung gemeinsam mit den Schulkindern ausführen. 2025 soll die Dauerbaustelle der Deutschen Bahn abgeschlossen werden: „Was hat uns dieses Projekt alles abverlangt und vor allem, gekostet.“ Das Augenmerk wolle man nun auf eine ansprechende Gestaltung des Haltepunktes legen. Stetig werde in die gemeindeeigene Infrastruktur investiert und auch das Dach der Sonnberghalle wird endlich saniert – zuerst auf Kosten der Gemeinde. Nach jahrelangen juristischen und gutachterlichen Auseinandersetzungen hoffe man nun auf einen baldigen Richterspruch und einer damit verbundenen Rückzahlung.
„Landauf, landab haben alle Kommunen große Aufgaben zu stemmen, die uns vom Gesetzgeber aufgedrückt werden,“ so Waldkirch. Die stetig steigenden Kosten müssen, zumindest ansatzweise, ausgeglichen werden, was für die Gemeindeverwaltungen eine große Herausforderung sei. Vom Land kämen keine deutlichen Signale für die Kommunen: „Wer bestellt, der bezahlt – das Konnexitätsprinzip sollte wieder zum Grundsatz werden.“  Aber den Kopf in den Sand stecken sei keine Option, bekräftigte der Bürgermeister: „Wir, auf kommunaler Ebene, kommen unseren Verpflichtungen nach und geben alles.“
Im Haushalt 2025 seien Gelder für Vereine und das Winzerfest eingestellt. Die Feuerwehr dürfe sich auf ein neues Löschfahrzeug freuen. Gefeiert, werden zwei große  Jubiläen: Der Musikverein wird 160, und der Gesangverein 190 Jahre alt.
Abschließend rief Waldkirch die Bürgerschaft zur Stimmabgabe bei der anstehenden Bundestagswahl auf: „Geben sie ihre Stimme den Freunden der Demokratie, den Freunden unserer freiheitlichen Grundordnung und werden sie sich bewusst, wie sich ihre Stimme auf den Ort der Wirklichkeit und auf das wir und uns auswirken.“  Jutta Huber