Noch zweimal „bissfeste Komödie“

Sehr unterhaltsame Premiere – Samstag und Sonntag weitere Aufführungen

Denzlingen (hg). Einen besonders amüsanten Abend mit vielen Lachsalven und Zwischenapplaus erlebten die Besucher der „bissfesten Komödie“ „Al dente“ am Samstagabend im KuB. 


Das seit Jahren bewährte CVJM-Theaterensemble unter Regie von Marianne Rappold lud zur Premiere ein und bietet noch zwei weitere Gelegenheiten zur Lachmuskelmassage, nämlich am Samstag, 8. Februar, um 20 Uhr und am Sonntag bereits um 17 Uhr im KuB. In der Theaterpause erhält man im Foyer kleine Speisen und Getränke. Karten gibt es mit Platzreservierung bei Schreibwaren Markstahler, bei reservix und eventuell noch an der Abendkasse.
Andreas Nübling hieß zu Beginn vor der traditionellen CVJM-Erkennungsmelodie „Theater, Theater“ von Katja Ebstein die Besucher willkommen und stellte am Schluss die Bühnenakteure vor, die man auch am kommenden Wochenende erleben kann. Schmunzeln und lautes Lachen ist gleich zu Beginn zu erleben, wenn die Zahnarzthelferin Elfie (Julia Baumgartner) einem Kassenpatienten mit Zahnschmerzen am Telefon einen Termin in sechs Monaten anbietet. Früher gehe es leider nicht, weil Dr. Wenzel (Andreas Braun) völlig überlastet sei. Unmittelbar danach klingelt erneut das Telefon; am anderen Ende der Leitung bittet ein Privatpatient um einen Termin. Der Mann hat Glück, denn angeblich habe gerade ein Patient abgesagt, verrät Elfie, sodass der glückliche Privatpatient sofort in die Praxis kommen könne.
Unterbrochen durch eine halbstündige Pause, erleben die Besucher die zweistündige „bissfeste Komödie“ von Sigi Schwarz und Hugo Rendler mit Lachmuskel-reizenden Handlungen und Dialogen. In der Zahnarztpraxis von Doktor Wenzel gibt es erheblichen Sanierungsbedarf, was dem Pharmavertreter Schönfeld (Markus Nübling) nicht verborgen bleibt. Frau Wenzel (Yvonne Mick) sieht sich als verkannte Künstlerin mit einer besonderen Liebe zu einem Ätna-Gemälde, das einem abgebrochenen Backenzahn gleicht. „Der intellektuelle Gigant, der sich dein Vater nennt“, so beschreibt sie ihren Göttergatten am Telefon gegenüber dem Sohn, einem Langzeitstudenten mit den brotlosen Studienfächern Blockflöte, Philosophie und „Freizeitwissenschaften“.
Aber auch die anderen Bühnenakteure steuern Erhebliches zur Unterhaltung bei: Anwalt Adam (Michael Reichenbach) kotzt sein Beruf an. Mitleid hat man mit einem „Angstschisser mit Zahnschmerzen“ (Marcel Baermann). Anselm Berg (Raphael Baumann), ein Doktor mit Schreiner-Qualitäten, sieht in Elfie nicht nur „die ganze Welt“. Marianne Rappold führt in bewährter Weise Regie und ist als Frau Seiler zu erleben, eine „Patientin der ersten Stunde“.
Für eine gelingende Theater-Aufführung benötigt man nicht nur eine Bühne mit passenden Kulissen und Requisiten und motivierte Schauspieler, sondern auch etliche Personen vor und hinter der Bühne, zum Beispiel eine versierte Souffleuse wie Susanne Kern, die mit dem CVJM-Team schon zahlreiche Stücke begleitete. Als erfahrener „Mann für Licht und Ton“ fungierte Michael Nier; Silvia Bender (Maske) sorgte für ein optimal passendes Aussehen der acht Akteure. Bleibt nur noch ein wohlmeinender Rat eines Premiere-Besuchers: „Schon lange habe ich nicht mehr so viel gelacht wie an diesem Abend. Ein Besuch lohnt sich, denn Lachen ist gesund!“.