Ettenheim (ds). Die Narrengesellschaft Hoorig hatte am Sonntag allen Grund zur Freude: Zahlreiche Besucher waren bei schönstem Umzugswetter zu Gast in der Rohanstadt, um den Narrensprung sowie den Umzug mitzuerleben.
Pünktlich um 12 Uhr begann der Narrensprung. Bereits zuvor hatten sich etliche Zuschauer am Oberen Tor versammelt, sie wurden vom Fanfarenzug und vom Musikverein der Narrenzunft Schaflingen-Worblingen in närrische Stimmung versetzt. Bevor sich die Zunft mit ihren Gruppen in Bewegung setzte, hatte Hoorig-Oberzunftmeister Sebastian Winter den Ehrenbrief und ein Andenken an den „Oberes-Tor-Sprung“ an Thomas Bertsche, den Zunftmeister der Gastzunft, überreicht.
Angeführt vom Narrenrat zogen die Schäfle, die Holzer, die Rätsche-Frauen, der Fanfarenzug und die Gardemädchen mit deren Fanfaren durch die Stadt. Da war die Vorfreude auf den großen Umzug am Nachmittag spürbar, die Stadt mit ihrem fröhlichen Treiben zu erobern.
Und dann der Umzug
Um 14 Uhr waren die ersten Klänge der Fanfaren hörbar. Die Stadtkapelle führte den Umzug an, darauf folgten der Narresome der Narrengesellschaft Hoorig und die Hähnlefeld-Hexen. Mit rund 4.000 Hästrägern und 59 Gruppen erlebten die Zuschauer ein farbenfrohes Spektakel. Sowohl aus der Region als auch von weiter her sorgten die Gastzünfte für eine ausgelassene Stimmung und verwandelten die Straßen in ein Narrenparadies. Kleine Kinder wurden großzügig mit Bonbons versorgt, Teenager waren eher gefragte Opfer für das Hexenbett oder sonstigen Schabernack von Teufeln, Hexen oder Geister.
Die Vielfalt an Masken und Bekleidung war beeindruckend. Die Guggenmusiker, die mit ihren mitreißenden Klängen für die musikalische Untermalung sorgten, trugen maßgeblich zur ausgelassenen Stimmung bei. Mit ihrem jeweiligen Schlachtruf hatte Marianne Hunn von der Ehrentribüne die Narrenschar begrüßt, als Moderatorin feierte sie Premiere.
Nach dem Umzug ging das Feiern in der Schlemmergasse bei der Stadthalle weiter, wo die Narren bestens bewirtet wurden. Die Narrengesellschaft Hoorig hat mit ihrem Umzug einmal mehr bewiesen, dass ihr Herz an der Ettenheimer Fasent hängt.