Burkheim (jb). Die Fasnetsfestivitäten starteten schon früh in diesem Jubiläumsjahr. Bereits vor zwei Wochen zogen hunderte von Narren durch die geschmückten Straßen, um gemeinsam mit der Heimzunft, den „Schnecke“, das närrische Jubiläum von 55 Jahren zu feiern. Der Höhepunkt der Hallenfasnet stand aber erst am vergangenen Samstagabend mit dem Jubiläumszunftabend an. Vor ausverkauftem Haus gab es die ganze Vielfalt der Fasnetsunterhaltung.
„Jetzt gehört die Bühne uns“, stellte Miriam Geiser, Teil des Schnecke-Vorstandsteams, zufrieden zur Begrüßung fest. Nicht ohne Stolz freute sich die Obernärrin, dass es dem kleinen Verein gelungen war, so viel zu bewegen. Im Rahmen des Zunftabends konnte das Vorstandsteam auch gleich die Ehrung für verdiente Narren vornehmen. Julia Faller, Emma Grajewski, Anna Trogus und Robin Schweizer konnten für 11 närrische Jahre ausgezeichnet werden. Schon ganze 33 Jahre ist Sabrina Zibold dabei. Nico Trogus wurde für 11 Jahre Moderation nachträglich geehrt.
Gleich zu Anfang des Zunftabends wurde deutlich, dass sich die Zunft um ihre Zukunft keine Sorgen zu machen braucht. Den Auftakt bildete die jüngste Garde der Zunft, die „Konfetti-Crew-Kids“, mit einem sportlichen tänzerischen Auftritt. Das war aber bei weitem noch nicht alles, was der närrische Nachwuchs an diesem Zunftabend auf die Beine stellte. Neben zahlreichen Tanzeinlagen in den unterschiedlichsten Formationen übernahm die junge Generation auch schon Verantwortung in der Bütt. So etwa die beiden Jungs, Sami Elgamal und Alex Bercher, die für den Sketch „Burge anno 1954“ zum ersten Mal im Leben auf der Bühne standen und gleich überzeugen konnten. Im Jahr des ersten Weltmeistertitels für Deutschland kommen die beiden in den Besitz einer Kristallkugel und wagen als „die Hellseher“ den Blick in Burkheims Zukunft. So konnten sie auch eine Frage abschließend klären: Der neue Sportplatz kommt, aber eben erst im Jahr 2035. Sprachlos über den couragierten Auftritt zeigten sich auch die beiden Moderatoren des Abends, Nico Trogus und Michael Jäger. Kein Wunder, dass von den Nachwuchs-Fasnetsstars eine Zugabe gefordert wurde. Zum närrischen Jubiläum waren natürlich auch zahlreiche Gäste aus nah und fern zum Gratulieren gekommen. Auch „internationale Gäste“ wie etwa eine Abordnung aus Ballrechten-Dottingen. Völlig überraschend war jedoch der Besuch des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump (Alix Winter) nebst Bodyguard (Martin Winter) auf der Bühne der Lazarus-von-Schwendi Halle in Burkheim. Und wie von diesem nicht anders zu erwarten, hatte er noch große Pläne für Burkheim, ganz nach dem Motto: „Make Burkheim great again“. Als erste Maßnahme stand natürlich an, das Stadtrecht zurückzufordern. Der Präsident hatte sich auch gut informiert, denn er wusste, dass Mr. Bean der Bürgermeister ist. Und auch für die Gastronomie gibt es demnach neue Pläne. Im Drive-in der „Kreuz-Post“ soll es zukünftig „Snick-Snack-Burger“ geben. Bestehend aus Schnecken im Salat auf Wecken. Das Publikum ging auch bei den Gesangseinlagen bestens mit, wie etwa beim Schnick-Schnack-Schnecke-Lied zur Melodie von „Rock mi“ vom Voxxclub oder auch der lange verschollenen siebten Strophe vom „Burgemer Lied“, das da lautete: „Fasnetskiechle, Mehlsuppe dezue e gläsli Wii, s´isch immer so gsi“. Bestens in Stimmung gebracht folgte nach dem umfangreichen närrischen Programm noch eine lange Partynacht mit Barbetrieb. Schließlich gab es nach den ausgedehnten Feierlichkeiten auch einigen Grund, sich einmal selbst zu feiern.