Ein neues Kapitel für die Feldstraße

Mahlberg hat die wichtige Verkehrsader im Gewerbegebiet Orschweier fit für die Zukunft gemacht

Mahlberg (afe). Vier Monate dauerte der Endausbau und die Sanierung der Feldstraße im Gewerbegebiet Orschweier. Vergangenen Freitag wurde das Ende der aufwendigen Bauarbeiten nun mit einer kleinen Feier besiegelt und die Feldstraße am Wochenende für den Verkehr wieder vollständig freigegeben. Rund 1,1 Millionen Euro hat die wichtige Infrastrukturmaßnahme gekostet – und damit deutlich weniger als ursprünglich vorgesehen.

Die Feldstraße gilt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt, bindet unter anderem den Ortskern an das Gewerbegebiet Orschweier und den Wertstoff- und Grünhofschnitt Singler an und wird auch durch den Pendlerverkehr aus Grafenhausen stark frequentiert. Täglich passieren allein schätzungsweise rund 220 LKWs die Feldstraße. Doch seit der Aufstellung des gleichnamigen Gewerbegebietes im Dezember 2000 war sie vor allem eines: in einem schlechten Zustand. Trotz der Ansiedlung von Gewerbeunternehmen war die Feldstraße nicht endausgebaut und von Spurrillen und großen Rissen durchzogen.
Diese Tatsachen gehören nun der Vergangenheit an: Am Freitag weihte Bürgermeister Dietmar Benz, nach den letzten Asphaltierarbeiten an Fasnacht, die fertiggestellte Feldstraße im Beisein von beteiligten Firmen, Verwaltungsmitarbeitern, Gewerbetreibenden und einigen Orts- und Gemeinderäten ein – zwei Monate früher als geplant. „Wir hatten eine Bauzeit von nur vier Monaten und das bei nicht immer einfachen Bedingungen. Eine von der Situation her schon komplexe Baustelle“, machte Benz deutlich. Die Gründe: Die Baumaßnahmen fanden im Winter unter bescheidenen Wetterverhältnissen mit viel Regen statt, zudem musste die stark frequentierte Straße befahrbar bleiben, insbesondere für die angesiedelten Gewerbebetriebe. 
Einen großen Dank sprach Benz, neben Bauamtsleiterin Justine Jörger und den weiteren acht beteiligten Bau- und Planungsbüros, daher insbesondere der Firma Amann aus Sasbach aus, die mit den Tiefbau-, Straßenbau- und Wasserversorgungsarbeiten betraut war. Sie hatten durch ihre zügige und qualitativ hochwertige Arbeitsweise für eine Eingrenzung der Beeinträchtigungen für die Anwohner und die angesiedelten Betriebe gesorgt, wie der Bürgermeister hervorhob. Die Baustelle hatte so manchen „Schweißtropfen und Nerven gekostet“, so Benz. Das galt nicht nur für die Bauarbeiten, sondern auch schon für die Planung, bei der „ein paar Mal alles über den Haufen geworfen werden musste“. Im November 2023 hatte der Gemeinderat den Planentwurf für den Endausbau gebilligt, musste aber aufgrund des „Rad- und Masterplans“ erneut umgeplant werden. Aus dem ursprünglich vorgesehenen Gehweg ist ein kombinierter Geh- und Radweg mit 3,5 Metern Breite geworden – diesem Plan gab der Gemeinderat im Mai 2024 grünes Licht. Dafür erhält die Stadt Mahlberg einen Landeszuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Insgesamt liegen die Kosten bei geschätzten 1,1 Millionen Euro, die Endabrechnung steht aber noch aus. Trotz diverser Nachtragsarbeiten, fallen die Gesamtkosten damit um etwa 125.000 Euro günstiger aus, als in der Planung vorgesehen. Dies war vor allem auf das „gute Angebot“, so Benz, in Höhe von rund 642.000 Euro durch die Firma Amann zurückzuführen, die damit etwa 250.000 Euro unterhalb der geschätzten Kosten blieb, die das Planungsbüro Zink ermittelt hatte.
Neben einer Wasserversorgungsleitung bis zur Firma Singler wurde zusätzlich auch in die Verlegung von Lehrrohren investiert. „Das geht zu 100 Prozent zu Lasten der Kommune“, machte Benz deutlich. Der Glasfaser-Ausbau in dem Gebiet wird zu einem späteren Zeitpunkt durch die Ortenauer Breitband AG kommen. Zusätzliches Geld floss auch in die Straßenbeleuchtung und die Verstärkung des Stromnetzes. Zudem wurde mit dem Kauf und der Erschließung von vier weiteren Grundstücken, die Voraussetzung für die Erweiterung des Gewerbegebietes Richtung Westen geschaffen. „Wir haben damit vier Hektar Gewerbeflächen frei, die jetzt durch eine gute Straße erschlossen sind. Wir sind bereit, die eine oder andere Neuansiedlung entgegenzunehmen“, so Benz augenzwinkernd.