Abschluss der Sanierung

 Alemannen-Realschule vor Fertigstellung: Umlandgemeinden sollen Sanierungskosten teilen

 Müllheim. Sie ist derzeit eine der teuersten und umfangreichsten Baustellen im Markgräflerland: Die Generalsanierung der Alemannen-Realschule in Müllheim. Das Großprojekt, das mit rund 28 Millionen Euro zubuche schlägt,  befindet sich in den letzten Zügen und soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Da etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler nicht aus Müllheim kommen, sollen auch die Umlandgemeinden zur Kasse gebeten werden. Diese prüfen die Forderung derzeit.

Die Sanierungsarbeiten an der Alemannen-Realschule, die seit 2019 in vollem Gange sind, wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rahmen eines detaillierten Sachstandsbericht vorgestellt. 
Schon 2018 habe man bei Überprüfungen erhebliche Mängel an den Schulgebäuden festgestellt – vor allem im Bereich Brandschutz. Bei genaueren Untersuchungen wurde dann schnell klar, dass auch die Bausubstanz der beiden Gebäude aus den Jahren 1968 und 1975 nicht länger tragbar seien. Veraltete Lüftungsanlagen und Elektroinstallationen sowie der fehlende Sonnenschutz an der Glaskuppel im Nordbau komplettierten die Mängelliste. Außerdem fehlten Räumlichkeiten für den Schulbetrieb und die Ganztagesbetreuung. Also startete 2019 die Gesamtplanung. Baubeginn war im Jahr 2021. Im vergangenen Jahr wurde der Nordbau schließlich fertiggestellt. Aktuell werden noch die Lehrer- und Verwaltungsräume im Südbau saniert. In beiden Gebäuden entstanden neue Fenster mit Sonnenschutz, dezentrale Lüftungsanlagen in allen Klassenzimmern und vieles mehr. Die Fachräume wurden modernisiert und neue Werkstätten sind entstanden. Ein Aufzug gewährleistet nun auch die Barrierefreiheit der Schule. Im Nordbau wurde durch den Einzug einer Decke im Ersten Obergeschoss mehr Raum geschaffen. 
Bürgermeister Martin Löffler freute sich, dass mit dem Projekt sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen eingehalten werden konnte. Allerdings muss die Verwaltung eine Absage der Förderung durch das Land, die rund 5,4 Millionen Euro betragen hätte hinnehmen. Daher sei für Müllheim unumgänglich, dass auch die Umlandgemeinden, deren Schüler die Alemannen-Realschule besuchen, sich an den Kosten beteiligen sollen. Da es bei der Kostenbeteiligung um eine Summe in Höhe von 9 bis 12 Millionen Euro gehe, könne die Stadt die Summe nicht nicht einfordern, so Löffler. 
Angeschrieben wurden die Gemeinden Auggen, Bad Bellingen, Badenweiler, Buggingen, Kandern, Malsburg Marzell, Neuenburg, Schliengen und Sulzburg. Diese hatten nun zur rechtlichen Prüfung des Sach-stands um alle relevanten Unterlagen sowie  um eine Fristverlängerung gebeten. Der Gemeinderat stimmte  dem Antrag der Umlandkommunen auf einer letztmaligen Fristverlängerung bis spätestens 31. Juli 2025 zu. Sofie Ritter