Ein Allrounder für den Einsatz

 Neues Einsatzfahrzeug der Bergwacht Münstertal vorgestellt / Unterstützung ist unerlässlich

Münstertal. Im Rettungszentrum am Gufenbachweg wurde am vergangenen Donnerstag das neue Einsatzfahrzeug der Bergwacht vorgestellt, ein Landrover Defender 130. Der Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald, Werner Widmann, und Andreas Schück, Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Staufen/Münstertal, übergaben einen symbolischen Scheck an den 2. Vorsitzenden der Ortsgruppe Münstertal, Markus Pietschmann.

Die Bergwacht Münstertal hat 50 Mitglieder, davon 25 Aktive. Sie gehört zur Bergwacht Schwarzwald, gegründet 1922, mit rund 1.500 ehrenamtlichen Mitgliedern, davon etwa 650 aktiven in 22 Ortsgruppen. Die Rettung beim Klettern oder Wandern verunglückter Menschen ist nicht die einzige Aufgabe der Bergwacht, sie wird auch bei Katastropheneinsätzen und ebenso bei häuslichen Rettungseinsätzen tätig, weshalb die Einsatzkräfte eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolvieren müssen, erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende Stefan Wiesler, der aus Münstertal stammt. Einsätze im Extremgelände sind eher selten, müssen aber fortlaufend geübt werden. „Wir haben einen guten Draht zum Forst und zur Gemeinde und können auch im Wald üben“, so Wiesler. Für einen Übungseinsatz am Belchen gab es allerdings aus Gründen des Naturschutzes bisher kein grünes Licht.
 Weil Bergrettungsfahrzeuge bei Einsätzen und Übungen im Gelände stark beansprucht werden, soll zukünftig schon nach 12 bis 13 Jahren Ersatz beschafft werden. Der Vorgänger in Münstertal, ein VW Kombi, war 16 Jahre im Dienst, jetzt wird er durch einen deutlich geländegängigeren Landrover Defender 130 ersetzt, mit allen zusätzlichen Einbauten zur Ladungssicherung und behelfsmäßigem Krankentransport für stolze 140.000 Euro. Er bietet einen großen Vorteil für die Anforderungen der Bergwacht: Auf den oft langen Anfahrtswegen auf normalen asphaltierten Straßen sorgt sein spezielles Luftfahrwerk für eine gute und sichere Straßenlage, und bevor es ins unwegsame Gelände geht, lässt sich das Fahrzeug per Knopfdruck hochfahren. 
Die Bergwacht Schwarzwald bestellte insgesamt vier Fahrzeuge, dafür bewilligte das Land eine neunzigprozentige Förderung. „Aber die verbleibenden 10 Prozent sind auch noch schwer zu stemmen“, betonte Stefan Wiesler und dankte den Sponsoren, der Gemeinde Münstertal, dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, der Ferienregion Münstertal/Staufen sowie dem Sozialverband VdK für die Unterstützung. Bürgermeister Patrick Weichert outete sich spontan als Fan der Bergwacht, „mein Mitgliedsantrag wird demnächst abgegeben“, versprach er. Der ganzen „Blaulicht-Familie“ mit Maltesern und Freiwilliger Feuerwehr dankte er dafür, „dass Sie da sind, wenn man Sie braucht. Eine vernünftige Ausstattung ist wichtig für Ihre Arbeit, die Unterstützung von der Gemeinde steht!“ Er wünschte der Bergwacht wenige Einsätze und allzeit gute Fahrt.   Sabine Brandenburg-Frank