Müllheim. Die Deutsch-Französische Brigade in Müllheim hat anlässlich des bundesweiten „Tages der Umwelt 2025“ Landschaftspflege und Jungwaldpflege auf dem Standortübungsplatz in Müllheim durchgeführt. Beteiligt waren deutsche und französische Soldaten aus der Robert-Schumann-Kaserne sowie Veteranen und Freunde der Brigade aus dem Verein „Amicale“.
Von forstlicher Seite beobachtete der zuständige Revierförster Martin Dawid vom Bundesforst die auf drei Sektoren der 116 Hektar großen Fläche geplante Säuberungsaktion. Das Kommando auf soldatischer Seite hatte Oberstabsfeldwebel Markus Lenecke, der die Arbeitsgruppen einteilte, mit ihren Aufgaben vertraut machte und in die geplanten Gebiete des Übungsplatzes schickte.
Die Hauptgefreite Julia Riegel erhielt den Auftrag, die eingeladenen Medienvertreter in einem Kleinbus zu den verschiedenen Einsatzorten zu chauffieren. Riegel ist für vier Jahre Zeitsoldatin und hat sich als ehemalige Mitarbeiterin im Einzelhandel damit einen Lebenstraum erfüllt, wie sie auf den kurzen Fahrten durch das hügelige Gelände erzählt. Gefahren wurde diesmal nur auf befestigten Wegen – auch wegen der vielen Regenfälle an den Vortagen. Durchaus heikel seien die Geländefahrten mit schwereren Fahrzeugen im Rahmen der Ausbildung und des Trainings, erzählt die junge Soldatin. Dann gehe es steil bergauf oder bergab, manchmal auf sehr viel Schlamm, sodass auch schon mal Ketten angelegt werden müssten. Wenn man das im Einsatz lernen müsse, sei es zu spät.
Während die deutschen und französischen Soldaten in großen Mengen Totholz bergen und abtransportieren, sind die Veteranen mit Müllsäcken unterwegs und vollziehen eine Art „Putzete“, die notwendig ist, weil der Standort-Übungsplatz nicht nur dem Militär zur Verfügung steht, sondern an manchen Tagen auch von der Bevölkerung für Freizeitaktivitäten genutzt werden darf. Zivilisten benötigen allerdings einen entsprechenden Passierschein, der auf Antrag für jeweils ein Jahr ausgestellt wird. Revierförster Dawid zeigt den Medienvertretern noch Flächen, an denen unlängst eine große Zahl toter Bäume entfernt wurde und neue klimarobuste Setzlinge gepflanzt wurden. Während die Soldaten und die Veteranen ihrem gemeinsamen Einsatz noch einige Stunden emsig nachkamen, endete der Ausflug der Medienschaffenden in eine ungewohnte Welt nach rund zwei Stunden. Ob das geplante deutsch-französische Grillfest zum Abschluss am Abend stattfinden konnte, ist nicht überliefert. Es gab Starkregen … Frank Rischmüller