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Vielfalt in Emmendingen sichtbar machen

Interkulturelle Woche vom 24. September bis 1. Oktober mit vielen interessanten und spannenden Angeboten

Emmendingen. Die Interkulturelle Woche zum Herbstbeginn hat im Veranstaltungskalender der Großen Kreisstadt längst ihren festen Platz. Vereine, Initiativen, Schulen, Einrichtungen und Migrantenorganisationen präsentieren vom 24. September bis 1. Oktober unter Federführung der Stadt ein informatives und buntes Programm mit Ausstellungen, Filmen, vielfältigen Begegnungen, kreativen Workshops und vielem mehr.

Die Aktionswoche wird kommenden Sonntag, 24. September, mit der Auftaktveranstaltung im Rathausfoyer eröffnet. Im Mittelpunkt des Auftakts steht die Ausstellung der interkulturellen Elternmentorinnen und -mentoren zum Thema „Neue Räume - Einblicke in andere Klassenzimmer“, die die Beteiligten in Anlehnung an das diesjährige bundesweite Motto kreiert haben. Wie funktioniert Schule hier und anderswo? Welche Vorerfahrungen aus ihren Bildungssystemen bringen Menschen mit internationaler Geschichte, die in Emmendingen leben, mit? Wie sieht der Schulalltag woanders aus? Diesen Fragen sind Elternmentoren aus Emmendingen, Kenzingen, Herbolzheim und Waldkirch nachgegangen und haben dazu sechs interessante Poster zu den Schulsystemen in der Ukraine, in Syrien, in Eritrea, der Türkei, in Indien und Deutschland gestaltet. Hala Sharaf, interkulturelle Elternmentorin mit syrischen Wurzeln, informierte zu den Hintergründen. Die Ausstellung kann bis 29. September besucht werden. Gastrednerin bei der Auftaktveranstaltung ist Ulla Seitz, stellvertretende Vorsitzende der Elternstiftung Baden-Württemberg.

Besonderes Kunstprojekt
Doch die Interkulturelle Woche, die generell dazu beitragen soll, ein besseres gegenseitiges Verständnis von Deutschen und Zugewanderten zu entwickeln und Vorurteile abzubauen, bietet einiges mehr. So beispielsweise die Ausstellung „Bilder von uns“ in den Gewerblichen Schulen, die am Dienstag, 26. September (17 bis 19 Uhr) eröffnet wird. Hier werden Werke von Mädchen und jungen Frauen der VABO- (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse) und AVdual-Klassen (Ausbildungsvorbereitung dual) gezeigt, die von April bis Juli des Jahres in Zusammenarbeit mit dem „Team KunstWerk“ am Berufsschulzentrum entstanden sind. Rosangela Gomes Rinneberg, Schulsozialarbeiterin an Carl-Helbing-Schule und Kunsttherapeutin Nadja Stolp (Team KunstWerk) informierten zum Projekt. Mädchen aus der Ukraine, aus Afghanistan, Syrien oder Albanien im Alter von 15 bis 19 Jahren haben dabei ihre belastenden und traumatischen Erfahrungen und Erlebnisse von Krieg, Flucht und Vertreibung in Bildern verarbeitet. „Wenn Worte fehlen, sprechen die Bilder“, bringt die Kunsttherapeutin das Ganze auf den Punkt. Auch deutsche Mädchen waren beteiligt.

Vielfalt an Angeboten
Sylvia Fall, Integrationsbeauftragte der Stadt, lobte das große Engagement der beteiligten Schulsozialarbeiterinnen Rosangela Gomes Rinneberg, die aus Brasilien stammt, und Leocadie Nganawa aus Kamerun. „Bei der interkulturellen Woche geht es uns darum die Vielfalt in Emmendingen sichtbar zu machen. Dieses Jahr haben wir 19 spannende Programmpunkte, eine bunte Mischung von Angeboten“, hielt die Integrationsbeauftragte fest. Mehr Infos gibt’s unter www.emmendingen.de/leben- wohnen/Zuwanderung-integration/ interkulturelle-woche. Thomas Gaess