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Royaler Empfang in Schlatt

Rauschendes Fest für Lucia Winterhalter – die Stadt  Bad Krozingen ehrte ihre  Weinkönigin

Bad Krozingen-Schlatt. An den Schlatter Ortseinfahrten grüßt Lucia Winterhalter noch als Markgräfler Weinprinzessin. Doch in Kürze werden hier neue Tafeln aufgestellt, ebenso an den Einfahrten zum Kernort, denn Anfang Juli wurde die Schlatterin Lucia Winterhalter zur Badischen Weinkönigin gewählt. Am Freitagabend bereiteten ihr viele Gratulanten in ihrem Geburtsort einen würdigen Empfang.      

Voller gespannter Erwartung und Vorfreude drängten sich die Menschen vor der Quellenhalle, Verwandte, Freunde und Bekannte, alte und neue Ortschafts- und Gemeinderäte, Mitglieder der Stadtverwaltung, Winzer und vor allem viele Schlatter. Dann war es endlich so weit! Ein schwarzes Mercedes-Cabrio fuhr vor, am Steuer Werner Maier, Eigentümer des Oldtimers, neben ihm Bürgermeister Volker Kieber und auf dem Rücksitz die Badische Weinkönigin und Sofia Hartmann, eine der beiden neu gekürten Badischen Weinprinzessinnen. Während die Musikvereine Schlatt und Grißheim als gemeinsame Kapelle aufspielten, schritten die Hoheiten unter lautem Applaus durch ein Spalier von Schlatter Bachhexen, kleinen und großen Fußballern der DJK Schlatt, durch die großen Windungen des leuchtend gelben Löschschlauches der Schlatter Feuerwehrkameraden. In der üppig mit Blumen geschmückten und bis zum letzten Platz besetzten Quellenhalle fand der offizielle Teil des herzlichen und familiären Empfangs statt, den die Musikvereine musikalisch umrahmten.
    Stephan Zeller, frisch gewählter Ortsvorsteher von Schlatt, begrüßte die Anwesenden und richtete persönliche Worte an die Weinkönigin. „Du bist letztes Jahr quasi aus dem Nichts Markgräfler Weinprinzessin geworden und hast das Ganze dieses Jahr noch einmal getoppt“, sagte er. „Mit deiner Persönlichkeit und deinem Fachwissen als Winzerin hast du zweimal die Jury überzeugt, mein allergrößter Respekt!“ Lucia Winterhalter sei als Badische Weinkönigin nicht nur Botschafterin für ganz Baden, sondern auch für ihre Heimat. „Genieße die neuen Eindrücke, die neuen Kulturen und neuen Menschen, die du kennenlernen wirst, und hab Spaß dabei“, wünschte er ihr herzlich für ihre Regentschaft. Und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „„Als erste Amtshandlung eine Königin begrüßen, was gibts Größeres?“
    Es mache ihn extrem stolz, die 74. Badische und zweite Schlatter Weinkönigin begrüßen zu können, erklärte Bürgermeister Volker Kieber. „Du hast mit Fachwissen und Charme überzeugt. Es gibt, glaube ich, keine bessere Botschafterin für den Badischen, für den Markgräfler Wein. Du stehst für all das, was unsere Region auszeichnet, Verbundenheit mit der Natur, Liebe zur Tradition und eine hohe Qualität der Weine. Mit dem Wunsch, „Möge deine Regentschaft von Erfolg, Glück und erfüllten Momenten gefüllt sein“ beendete er seine Ansprache und bat Lucia Winterhalter, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. „Wir haben schon viele Persönlichkeiten hier im Buch, aber eine Königin haben wir noch nicht“, waren Kiebers humorige Worte. Bei der Wahl zur Weinkönigin sei es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen, und eigentlich habe es drei Siegerinnen gegeben, erklärte Rainer Zeller, Präsident des Badischen Weinbauverbandes. Aber das gehe natürlich nicht. Er freue sich, dass es junge Damen gebe, die sich dieser Aufgabe stellten. „Wir haben viel über dich gehört. Anteilnahme, Freundlichkeit und Charme zeichnen dich aus, Eigenschaften, die du für dieses Amt mitbringst.“ Großen Dank sprach Zeller der Firma und Familie Löffler aus, Arbeitgeber der ausgebildeten Winzerin, dass sie ihr diese Chance gegeben hätten. „Genieße den Tag! Es ist ganz allein dein Tag, den kann dir keiner nehmen“, wünschte er Lucia Winterhalter.
    „Sprachlos“ und „völlig platt“ war die Badische Weinkönigin nach eigenen Worten über den großen herzlichen Empfang. „Ich freue mich auf das kommende Jahr, auf jeden einzelnen Termin, auf alles, was ich lernen darf“, sagte sie. „Ein herzliches Dankeschön und genießen Sie den heutigen Abend mit mir zusammen“, lud sie die Anwesenden ein.     Zum Abschluss schwang ihre königliche Hoheit den Taktstock zum Badener Lied. Dann war es Zeit für eine lange Reihe von Gratulanten, die ihre persönlichen Glückwünsche aussprachen und Geschenke überreichten. Die Gäste verkosteten die Weine verschiedener, vornehmlich Schlatter  Winzer, stärkten sich mit Häppchen und hatten Zeit für Gespräche untereinander. Andrea Hagemann-Raffs