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Endingen (jb). Aus allen Richtungen machen sich ab Samstag, 7. September engagierte Radfahrer auf den Weg nach Berlin. Das Ziel ist die Wiese vor dem Reichstag, wo auch in diesem Jahr wieder die Fotos von an Krebs erkrankten oder bereits verstorbenen Kindern aufgestellt werden. Sie sollen nicht vergessen werden und auch das Leid das durch die heimtückische Krankheit verursacht wird, soll in Gesellschaft wahrgenommen werden, das Tabuthema klar benannt werden. Eine Route nach Berlin startet in Endingen.

„Wir haben uns in Südbaden inzwischen gut vernetzt“, erläuterte Manuel Zimmerer, Organisator der regionalen Gruppe der Sternfahrer und Vorstand des Vereins „#fueremilia e.V.“. Emilia, die Tochter der beiden Vereinsgründer Manuel und Celina Zimmerer war im alter von neun Jahren an einer Krebserkrankung verstorben. Zum einen gehe es ihm darum, die Erinnerung an seine Tochter zu pflegen, zum anderen darum, das tabuisierte Thema ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. „Wir dürfen das Thema nicht unter den Teppich kehren“, sagte Zimmerer. Vor der Abfahrt gibt es in Endingen am Marktplatz noch eine kleine Verabschiedung mit den „symbadischen Alphornbläsern“. Auch Bürgermeister Tobias Metz habe sein Kommen zugesagt. Hier gibt es die Gelegenheit, Fotos von betroffenen Kindern mit auf den Weg nach Berlin, auf die Reichstagswiese zu geben. Die Aktion in Berlin wird bereits zum dritten Mal vom Verein „Ben hilft! e.V“ veranstaltet.

Sieben Etappen bis Berlin
Am Samstag seien alle eingeladen, die sich mit den Anliegen der Betroffenen identifizieren können und sich solidarisch zeigen wollen. Es gehe nicht darum, die anspruchsvolle Tour bis Berlin mitzufahren. Jeder soll nach seinen Kräften dabei sein, „auch wenn es nur symbolisch ist, und man nach dem Tor wieder umkehrt“, sagte Zimmerer. Es gebe jedoch auch einen „harten Kern“, der die 860 Kilometer lange Tour bis in die Hauptstadt mitfahren werde. Vorgesehen sind sieben Etappen. Die erste davon führt von Endingen nach Karlsruhe und hat eine Länge von rund 140 Kilometern, wie die meisten Streckenabschnitte. Übernachtet werde individuell, je nach den Gegebenheiten. Im Osten Deutschlands werde es dann voraussichtlich Zusammenschlüsse mit anderen Sternfahrern, insbesondere aus dem Raum Nordrhein-Westfalen geben. Einige, die die Tour schon öfter gefahren seien, hätten auch schon Verabredungen auf bestimmten Campingplätzen getroffen. Die letzte Etappe führt dann nach einer Woche Fahrt, über 50 Kilometer von Beelitz ans Brandenburger Tor und von dort zum Reichstag.

Alle sind willkommen
Wer am Samstag mitfahren möchte, egal wie weit, kann sich den Radlern einfach anschließen. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht notwendig. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins: fueremilia.de .