Bad Krozingen/Staufen. Ende der Woche enden die Sommerferien und damit neigt sich in diesem Jahr auch die Freibadsaison dem Ende entgegen – am Sonntag ist der letzte Tag. Wie verlief diese? Der ReblandKurier hat in Bad Krozingen und in Staufen nachgefragt.
Im Mai und auch im Juni wollte der Sommer dieses Jahr einfach nicht so recht an Fahrt aufnehmen. Kühle, regnerische Tage bestimmten das Wetter, wenn auch hier und da die Temperatur etwas nach oben kletterte. So schlechtes Wetter, wie in den ersten sechs Wochen der Saison, hat Bademeister Peter Zimmermann im Alemannenbad in Staufen noch nie zuvor erlebt. Aus Unternehmersicht waren diese für Geschäftsführer Hans van der Vliet gar kritisch. Und auch Markus Matz von der Kur- und Bäder Gesellschaft in Bad Krozingen meint mit Blick auf das Aquarado: „Der Start war nicht so gut“. Und das, obwohl das Bad mit seinen Innenbecken, dem Wetter durchaus trotzen kann.
Doch im Juli hat sich das Blatt gewendet. „Man hat gemerkt, sobald das Wetter gut war, haben das die Besucher ausgenutzt und sind ins Bad gekommen“, erklärt Matz. In anderen Jahren hätte es hingegen immer zwei, drei Tage gedauert, bis das Aquarado nach einem Regentag wieder voll war. Die heißen Sommertage im August haben schließlich für viel Betrieb im Aquarado gesorgt. „Ich gehe davon aus, dass wir etwa zehn Prozent mehr Besucher als im Vorjahr hatten“, wagt Matz eine erste Bilanz. Auch in der Vita Classica Therme habe man einen regen Besucherstrom bemerkt. Allgemein hat Markus Matz jedoch beobachtet, dass viele Touristen in Bad Krozingen waren, auch Familien. „Das hat sicher mitgespielt“, so Matz. Er freut sich, dass sich Bad Krozingen und die Region, auch nach Corona, weiterhin als beliebte Urlaubsdestination etablieren, insbesondere bei Deutschen. Ein Zeichen hierfür seien außerdem die gut ausgelasteten Hotels.
Für viele Badegäste hat der beständige Hochsommer auch im Alemannenbad in Staufen gesorgt. Hier beobachtet Zimmermann eine schöne Besonderheit: Der respektvolle Umgang untereinander. Denn hier würden sich alle Altersgruppen an dem Bad auf ihre Art erfreuen. „Durch die vielen Stammgäste haben wir nahezu eine familiäre Atmosphäre“, verdeutlicht Stephan Rambacher, zweiter Vorsitzender des Fördervereins Alemannenbad Staufen.
Somit ziehen die Bäder in Bad Krozingen und Staufen eine positive Sommerbilanz, doch das ist nicht überall so. Anders sah es im Freibad in Müllheim aus. Hier hatten die Betreiber mit Personalmangel zu kämpfen, lang nicht täglich öffnen und ziehen damit eine nicht ganz so positive Bilanz.
Am Montag, 9. September, beginnt im Aquarado die Wintersaison, doch wenn das Wetter mitspielt, wird trotzdem weiterhin der Außenbereich geöffnet sein und zum Verweilen einladen. Annika Willscheid