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Die Zeichen stehen auf Neustart

Das Jahr 2025 bringt viele Herausforderungen mit sich, sowohl wirtschaflicher als auch politischer Art

Emmendingen. Ein weiteres Krisenjahr ist zu Ende gegangen. Die Weltwirtschaft trudelt. Auch die deutsche Wirtschaft kommt vorerst nicht aus dem Konjunkturtal heraus. Was wird uns das Jahr 2025 bringen? Die Wachstumsprognosen sind bescheiden. Neben den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und den Kriegen in der Ukraine und in Nahost kündigen sich im neuen Jahr auch große politische Umbrüche wie beispielsweise in den USA an. In Deutschland stehen die Zeichen ebenso auf Neustart.


Wird es der neuen Bundesregierung gelingen, den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb zu stärken? Die derzeitigen Herausforderungen erfordern kreative Lösungsansätze, mutige Entscheidungen, klare Visionen sowie nicht zuletzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft. Am 23. Februar wird der Bundestag neu gewählt. Der Wahlkampf hat längst begonnen und die Zeit drängt. Neu: Zwischen Weihnachten, Neujahr und Fasnacht werben die Parteien um die Gunst der Wähler. Terminkonflikte bleiben dabei nicht aus. So haben schon mehrere Vereine und Zünfte in der Region den ein oder anderen Umzug abgesagt. In seiner Online-Befragung vom 4. Januar hat das Marktforschungsinstitut INSA das neueste Stimmungsbild für die Bundestagswahl veröffentlicht: Demnach käme die CDU/CSU auf 31 Prozent. Die AfD wäre zweitstärkste Kraft mit 20 Prozent vor der SPD (16 %) und den Grünen (13 %). Das BSW käme auf 7 Prozent. Die Tendenz zeigt jedoch nach unten. FDP und Linke würden derzeit an der Fünfprozent-Klausel scheitern und nicht in den Bundestag einziehen. Vor nicht mal vier Jahren präsentierten sich die Kräfteverhältnisse noch komplett anders. Können die sogenannten Volksparteien den zunehmenden Rechtsruck aufhalten? Beim Thema „Demokratie stärken“ sind wir alle gefragt. Eines ist jedoch auch klar, nämlich dass die CDU/CSU nicht alleine regieren kann und daher auf die Unterstützung der Sozialdemokraten und Grünen angewiesen sein wird, die in den letzten Wochen und Monaten heftig von Merz & Co. kritisiert wurden. Besorgniserregend ist ebenso, dass demokratiefeindliche Kräfte jenseits und diesseits des Atlantiks versuchen auf den Bundestagswahlkampf Einfluss zu nehmen. Eine neue Dimension.

Bürgermeisterwahlen

Auch im ET-Gebiet wird gewählt. Drei Bürgermeisterwahlen stehen an. Im Sexauer Rathaus wird der Chefsessel neu besetzt. Amtsinhaber Michael Goby tritt nach 24 Jahren nicht mehr an. Gestern endete die Bewerbungsfrist. Drei Kandidaten, die alle in Sexau verwurzelt oder dort wohnhaft sind, haben ihren Hut in den Ring geworfen: Hendrik Mench (29), Sachgebietsleiter im Bereich Gaststätten- und Gewerberecht bei der Stadt Freiburg, Thorsten Chrobak (45), Informatik-Kaufmann und Diplom-Betriebswirt und Susanne Kraft (59), Mediengestalterin und Marketingexpertin. Am Sonntag, 2. Februar wird gewählt. Spannend dürfte auch die Bürgermeisterwahl in Teningen werden. Tritt Amtsinhaber Heinz-Rudolf Hagenacker (53) nach 16 Jahren Amtszeit nochmals an, nachdem er bei der CDU-Nominierungsversammlung für die Bundestagswahl im Wahlkreis Lörrach-Müllheim gescheitert ist? Beim Bürgerentscheid im Dezember sprach sich die Bevölkerung mit großer Mehrheit für die Aufhebung der Satzung zur Schaffung einer Beigeordneten-Stelle auf dem Teninger Rathaus aus. Hat der Amtsinhaber dadurch Rückenwind für eine erneute Kandidatur bekommen? Im Mai wird gewählt. Auch im Ferienort Freiamt wird über die Besetzung des Chefsessels im Rathaus neu entschieden. Wird Hannelore Reinbold-Mench, einzige Bürgermeisterin im Landkreis Emmendingen, für eine vierte Amtszeit kandidieren? Demnächst will sie sich dazu äußern.

Jubelfeste und Narretei

Auch zahlreiche Feste und Jubiläen sind im neuen Jahr geplant. So will die Große Kreisstadt Emmendingen am 12. Juli das Zusammenwachsen der Stadt in den letzten 50 Jahren mit den fünf Ortschaften im gesamten Stadtgebiet groß feiern. Die ehemals selbstständigen Dörfer Maleck, Kollmarsreute und Windenreute kamen 1971 zur Stadt, Mundingen wurde am 1. Januar 1974 und Wasser am 1. Januar 1975 eingemeindet. Ähnliches plant die Großgemeinde Teningen. Unter dem Motto „Vier Dörfer - sechs Ortsteile - eine Gemeinde“ soll das Jubiläum „50 Jahre Gesamtgemeinde“ das ganze Jahr über gebührend gefeiert werden. Den Auftakt macht der Neujahrsempfang am 12. Januar, der erstmals in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle stattfinden wird. Am  5. und 6. Juli wird beim Sommerfest auf dem Platz vor dem Teninger Rathaus mit allen Vereinen und Institutionen weitergefeiert. Die Narren stehen ebenso in den Startlöchern. Am 11. und 12. Januar laden die Käppeli-Baschi Malterdingen anlässlich ihres 33-jährigen Bestehens zum großen Narrentreffen ein. Höhepunkt ist der Jubiläumsumzug. Nur zwei Wochen später tanzt im Ferienort Freiamt der Bär, äh natürlich der Wurzelgeist. Die Wurzelgeister, die ebenfalls vor 3 mal 11 Jahren gegründet wurden, feiern vom 24. bis 26. Januar in Mußbach ihr närrisches Jubiläum. Der Jubiläumsumzug darf natürlich nicht fehlen.

Sportliche Highlights

Nicht zu vergessen die sportlichen Highlights im Jahr 2025. Den Auftakt macht die Handball-Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien vom 14. Januar bis 2. Februar. Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympia in Paris wollen Alfred Gislason und sein Team das Halbfinale erreichen. Das DHB-Team startet am 15. Januar gegen Polen ins Turnier. Danach folgen die beiden anderen Gruppenspiele gegen die Schweiz und Tschechien. Auch die Frauen-Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz vom 2. bis 27. Juli wirft ihre Schatten voraus. Das DFB-Team mit seinem neuen Coach Christian Wück, das bei Olympia Bronze gewann, trifft in der Gruppe C auf Polen, Dänemark und Schweden. Nicht zuletzt wäre da noch die Basketball-Europameisterschaft der Männer vom 27. August bis 14. September in Lettland, Finnland, Zypern und Polen. Man darf gespannt sein, ob der Basketball-Weltmeister um Kapitän Dennis Schröder seine Scharte von Olympia auswetzen kann?

Thomas Gaess