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Gute Dorfgemeinschaft in Au

Au startete mit einer Neujahrsmatinee im Bürgerhaus in das neue Jahr / Bürger geehrt

Au. Bei der Neujahrsmatinee in Au zeigte sich wieder einmal, wie gut eine Dorfgemeinschaft heute noch funktionieren und zusammenhalten kann. So gab es neben den klassischen Neujahrsansprachen und dem Brezelanschnitt auch zwei Ehrungen der besonderen Art.

„In Au ist immer viel los“, betonte Jona Stöfken in ihrer Begrüßungsansprache im Namen des ausrichtenden Fördervereins Bürgerhaus Au (FV), bevor sie die zahlreichen Aktivitäten des FV im letzten Jahr Revue passieren ließ und versicherte: „Auch 2025 wird wieder viel los sein“.
Bürgermeister Jörg Kindel gab einen Rückblick auf die wichtigsten kommunalpolitischen Themen des letzten Jahres, zu denen vor allem das Großprojekt der Neubebauung im Gebiet Sauermatt (Ex-Getränkemarkt) gehört. Nachdem ein Bürgerbegehren gegen den Aufstellungsbeschluss zurückgezogen wurde, kann die Planung im neuen Jahr fortgesetzt werden. Im Gemeinderat habe es mit der Neuwahl von vier  Mitgliedern eine Neuaufstellung gegeben und mit einem eindeutigen Votum für die Errichtung von Windkrafträdern am Illenberg sei der Verwaltung ein Auftrag zu deren Weiterentwicklung gegeben worden. Die Gemeindefinanzen würden sich leider trotz aller Bemühungen auf sehr bescheidenem Niveau immerhin stabilisieren. Organisatorisch sieht sich die Gemeinde gleich mit der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vor einer neuen Herausforderung. Kindel rief zu  einer aktiven Teilnahme auf, die in Zeiten verbreitet abnehmenden Demokratieverständnisses  besonders wichtig sei.
Die Ehrungen hätten kaum unterschiedlicher sein können  – und dennoch beide sehr angemessen: Die Jugendlichen Louis Menner, Aaron Menner, Daniel Asal, Vincent Rombach und David Kubens hatten im September 2024 im Haus für Flüchtlinge und sozialschwache Personen den Alarm eines Feuermelders bemerkt. Sofort alarmierten sie die Feuerwehr, die noch rechtzeitig den Brand in einer Küche verhindern konnte. Für ihr sozialcouragiertes Verhalten wurden sie mit Kinogutscheinen belohnt. Wolfgang Schanz, der auch mit „seinem“ Männergesangsverein „Sängerrunde Au“ die Matinee sehr stimmkräftig untermalte, wurde durch Staatssekretär Patrick Rapp im Namen des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann für außergewöhnliches und vielfältiges Engagement in Au über Jahrzehnte hinweg die Staufermedaille überreicht - eine der höchsten Auszeichnungen des Landes (Bericht folgt). Selbst in schwierigen Zeiten habe Schanz stets das Beste aus den Gegebenheiten gemacht und dabei immer wieder andere Menschen motiviert. Er gehöre „zu den Menschen, die nicht nur mit Problemen hadern, sondern die Ärmel hochkrempeln und Lösungen finden“.
Nach dem traditionellen gemeinsamen Brezelanschnitt nutzten noch viele Auer Bürger die Gelegenheit zu gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen. Auch hier zeigte sich wieder der gute Zusammenhalt der Auer Bürger. Thomas Littek