Bad Krozingen. Polizei und besorgte Eltern prägten am gestrigen Dienstagvormittag an der Johann-Heinrich-von-Landeck Schule in Bad Krozingen das Bild. Hintergrund war die Ankündigung eines Amok-Alarms um 12 Uhr – geschrieben auf den Spiegel einer Mädchentoilette.
Mit viel Weitsicht, besonnen und äußerst sensibel reagierte die Schulleitung, in Absprache mit der Stadt Bad Krozingen, auf diese Androhung. „Die Lehrer sind kommentarlos mit den Grundschülern in den Kurpark gegangen“, informierte Oberbürgermeister Volker Kieber, der sich vor Ort selber ein Bild von der Lage machte. Eventuellen Ängsten sollte bei den Schülern durch diesen „Wandertag“ entgegen gewirkt werden.
Die informierte Polizei kam schließlich zu dem Schluss, dass es sich bei der Androhung um einen schlechten Scherz handelte. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Bedrohung für die Schüler oder Lehrer gegeben, so die Aussage der Einsatzleitung. Während manche Eltern bereits vor der Schule ihre Kinder abholen wollten, war den Polizeibeamten vor Ort eines wichtig: Sie suchten das Gespräch mit den Schülern der Werkrealschule, die sich noch in der Schule befanden. Auch hier war einerseits die Beruhigung der Schüler ein wichtiger Aspekt, andererseits erhofften sich die Beamten sicherlich auch Hinweise auf den Täter.
Durch die Maßnahmen konnten die Auswirkungen auf den Schulalltag gering gehalten werden. Am heutigen Mittwoch findet der Unterricht wieder in gewohntem Umfang statt. Polizei und auch Oberbürgermeister Kieber lobten den Umgang der Schulleitung mit der Androhung und hofften zugleich, dass es keine Nachahmungstäter gibt. (anw)