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„Wieder ein tolles Miteinander in der Stadt“

Fortsetzung der Erfolgsgeschichte: „S’Fescht“ füllt auch in der 4. Auflage den Herbolzheimer Stadtkern

Herbolzheim (jb). „Sürpfle, horche, schlemme“ – das ebenso einfache wie vielversprechende Motto des „S’Fescht“ lockte auch in diesem Jahr wieder viele hundert Besucher in die Kernstadt.

Entlang der Hauptstraße war – ganz in der Tradition des inoffiziellen Stadtfestes – wieder eine einzige lange Tafel eingedeckt und rege genutzt. Es gab ein breites Angebot an Weinen, leckeren Spezialitäten und ein abwechslungsreiches Musikprogramm.
„Das ist wieder ein tolles Miteinander in der Stadt“, freute sich Philipp Ulmer, der als Vorstand der HuG auch in diesem Jahr wieder maßgeblich an der Organisation beteiligt war, in seinen Begrüßungsworten am Freitagabend. Das zeige sich bereits in der Planungsphase und ziehe sich bis zum tatsächlichen Fest durch. Dem konnte sich Bürgermeister Thomas Gedemer nur anschließen und erfreute sich vom Blick von der Bühne auf die bestens frequentierte Hauptstraße. Auch das Festwetter hatte es weitestgehend gut mit den Herbolzheimern gemeint.

Breites Angebot
Der Renner war auch in diesem Jahr wieder das „Probiererle“. Für 10 Euro gab es einen Genussgutschein, um vier Weine in Probiergröße testen zu können. Das erlaubte zumindest einen kleinen Überblick über das äußerst breit aufgestellte Weinangebot. Winzer, Weingüter und Genossenschaften aus dem Umland – der Ortenau, dem Kaiserstuhl, dem Tuniberg und dem Breisgau boten ihre Gewächse an. Erstmals konnte auch ein italienischer Weinbaubetrieb als Partner gewonnen werden, der das Angebot um mediterrane Tropfen ergänzte.
Zusätzlich fanden Cocktails, Longdrinks und sommerliche Mixgetränke reißenden Absatz. Fast genauso vielfältig war das gastronomische Angebot an den zahlreichen Ständen entlang der Hauptstraße. Die exotischen Angebote kamen in diesem Jahr jedoch nicht unbedingt aus fernen Ländern. Gut schlug sich auch die badische Alternative zum Döner-Kebab: Der „badische Fladen“ vereinte das klassische Schäufele mit Rotkraut und Frühlingszwiebeln sowie einer Honig-Senf-Soße im Fladenbrot.
Vermissen mussten die Gäste nichts, was man von einem Fest dieser Größenordnung erwarten durfte – und an einigen Ecken wartete dann doch noch eine Überraschung. Für besonders Mutige gab es im Rahmen des Festes sogar die Möglichkeit, sich eine bleibende Erinnerung in Form eines Piercings stechen zu lassen.
Am Sonntag bot sich durch den verkaufsoffenen Tag die Möglichkeit zu einer entspannten Shoppingtour durch den Herbolzheimer Einzelhandel. Die Händler zeigten sich mit dem Zuspruch sehr zufrieden.

Verkehrskonzept
Wer nicht mit dem eigenen Auto zum Festgelände kommen wollte, musste das auch nicht. Bereits im Vorfeld hatten die Veranstalter auf das einzigartige Verkehrskonzept hingewiesen. Herbolzheim profitierte zunächst vom Stundentakt der Anbindung an den ÖPNV, was die Verbindung ohnehin schon erleichterte. Zusätzlich drehte der Bürgerbus seine Runden durchs Bleichtal, um die Gäste sicher zum Fest und wieder zurückzubringen.
Wer das Fahrrad oder E-Bike bevorzugte, hatte die Wahl zwischen zwei Fahrradparkplätzen, von denen einer sogar vom RSV Herbolzheim bewacht wurde – ein Service, der angesichts der Preise für moderne Räder bestens angenommen wurde.

Gemeinsam feiern
Bereits in der Organisation zeigte sich, dass für ein solches Großprojekt alle Akteure zusammenarbeiten müssen und das hat auch in der vierten Auflage des Festes bestens funktioniert. Ein Ausdruck des guten Miteinanders in der Stadt war auch die „endlose Tafel“, die sich entlang der Hauptstraße zog und immer neue Konstellationen von Gästen zusammenbrachte.
Der hohe Anteil an Familien unter den Besuchern zeigte, dass auch das Angebot für kleine Gäste stimmte. Insbesondere am Sonntag, dem Familientag, lockte ein eigener Spieleparcours.
Durch das Konzept mit den zwei Bühnen an den jeweiligen Enden des Festparcours konnten auch die Freunde unterschiedlichster Musikrichtungen auf ihre Kosten kommen. Besonders die Cover-Bands und DJs verstanden es, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.