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Mila Masinde holt „Silber“ im Degen-Wettbewerb

Deutsche Fechtmeisterschaften in Waldkirch - Höchstes Lob für Ausrichter SV Waldkirch/Fechten

Waldkirch. Nach Bronze im Vorjahr holte sich Mila Masinde vom SVW dieses Mal Silber und wurde in der U15 deutsche Vizemeisterin. Höchste Komplimente gab es für die Ausrichtung der 16. Deutschen Meisterschaft durch die SVW-Fechtabteilung.

Fast 200 Degenfechter der Jahrgänge 2010 bis 2013 kämpften in zwei Hallen um die nationalen Titel. Diese gingen an Anna Maria Bießner (Neuss) und Franz Koch (Dresden). Insgesamt bescheinigte DFB-Turnierleiter Florian Maunz der ausrichtenden Fechtabteilung ein gutes Turnier. Masinde löste eine überschäumende Freude aus, auch wenn das Finale deutlich mit 8:15 Treffern verloren ging. Gegen Anna Maria Bießner lag die Lokalmatadorin gleich mit 1:3 und 2:6 zurück und fand nicht den Rhythmus.

„SVW zahlenmäßig stark vertreten“
Die Mädchen des gastgebenden SVW waren sowohl im Einzel als auch der Mannschaft zahlrenmäßig stark vertreten und schafften es mit Nike Pflugfelder und Helena Drayer unter die ersten 32. Schade war, dass im 32er-Tableau Drayer gegen ihre Trainingspartnerin Masinde antreten musste und mit 11:15 verlor. Die Platzierungen aus Waldkirch: 19. Nike Pflugfelder, 21. Helena Drayer, 64. Carla Graeve und 73. Laura Hellmann.
Im Herrendegen ging der Einzeltitel nach Dresden. Im Finale besiegte Franz Koch seinen Rivalen Bjarne Brückmann (FC Offenbach) mit 15:14. Wie zu erwarten, spielten die Fechter des SVW, die noch für die U13 startberechtigt sind, keine Rolle. Nico Weber und Marc Jäger belegten die Plätze 63 und 86.
Südbaden-Team SechsterIm Mannschaftswettbewerb sicherte sich das U15-Damendegenteam aus Hessen mit einem 45:41-Sieg gegen Nordrhein den deutschen Mannschaftstitel. Dritter wurde Württemberg nach einem 45:29 gegen Bayern. Das Team Südbaden mit Nike Pflugfelder, Mila Masinde, Helena Drayer (alle Waldkirch) und der Konstanzerin Annemarie Zwicker belegtePlatz sechs, Südbaden II mit Aksinya Gerbel (Rastatt), Jialu Zhong, Carla Graeve und Laura Hellmann (alle Waldkirch) landete auf Rang 19.
Im Herrendegen landete das Team Südbaden mit Nico Weber (Lahr), Ben Ackermann (Konstanz) und Marc Jäger (Waldkirch) auf Rang 17. Den U15-Titel sicherte sich Württemberg mit einem klaren 45:34 gegen Hessen. Dritter wurde Nordrhein nach einem 54:43 gegen Sachsen.

Sehr gute Bilanz – höchste Komplimente
Höchste Komplimente gab es für die Ausrichtung der 16. Deutschen Meisterschaft durch die SVW-Fechtabteilung und viel Lob von allen Seiten. SVW-Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach und Fördervereinsvorsitzender Thomas Fink können somit sehr zufrieden sein. Alle hätten mitgezogen und so bleibe Waldkirch in guter Erinnerung als perfekter Gastgeber. Einen kleinen Beitrag leisteten dabei die Preise der Stadtwerke mit der lokalen Besonderheit der Edelsteinschleiferei und des Orgelbaus.
Der Vertreter des Deutschen Fechter-Bund (DFB), Wettkampfmanager Florian Maunz, brachte es auf den Punkt. Bei so vielen Startern, je 98 im Damen- und Herrendegen der Altersklasse U15, laufe es super, ja sogar perfekt. Der Turnierleiter lobte die Superstimmung der Mädchen und Buben, mitgereisten Vereinsvertretern, Fans und Zuschauer. 
Das einzige Manko, so Maunz, durch die hohe Teilnehmerzahl musste auf zwei Hallen zurückgegriffen werden, so dass die jungen Sportler in ihren Fechtanzügen bei heißen Temperaturen zwischen Stadthalle und Kastelberghalle pendeln mussten. Das war es auch, was für SVW-Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach und sein Team eine neue Herausforderung darstellte, denn die Stadthalle war erstmals der Hauptaustragungsort. Es sollte sich aber als eine gute Entscheidung bewahrheiten, wie auch der DFB-Vertreter Maunz zugab.
Viele Trainer, mitgereiste Betreuer und Gäste verteilten ebenfalls Komplimente. Trotz oder gerade wegen der weiten Fahrten quer durch Deutschland genossen sie Waldkirch und die Umgebung. 
Bei Abteilungsleiter Kaltenbach sind alle Fäden zusammengelaufen. Unterstützt wurde er vom Förderverein mit dem Vorsitzenden Andreas Haasis-Berner und Thomas Fink. Es war zwar die 16. Ausrichtung, aber durch die Verlegung in die Stadthalle war organisatorisch alles Neuland. So mussten bspw. Fechtbahnen, Melderanlagen und die Hochbahn in die neue Halle transportiert und neu aufgebaut werden. Auch den Kioskbetrieb des Fördervereins galt es neu zu organisieren.
Da alle mitgezogen hätten, sei es perfekt gelaufen, so Kaltenbach. Der Abteilungsleiter bedankte sich bei seinen Helfern, Eltern und auch Fechtern. Sein Dank galt auch dem örtlichen DRK und den zwei Ärzten, genauso wie der Stadt für die zwei Hallen.

Inszenierung der Meisterehrung
Zu einer deutschen Meisterschaft gehören aber auch ganz besondere Abläufe, die Optik muss stimmen, die Siegerehrung inszeniert werden. Beim Einzug der Finallisten war der feierliche Rahmen zu spüren, als sie die Hochbahn betraten und vorgestellt wurden. 
Neben den Medaillen des DFB gab es die Preise der Stadtwerke Waldkirch mit einem Lokalbezug. Am Sonntag beim Teamwettbewerb überreichte Andreas Kaltenbach und der Präsident des Südbadischen Fechterbundes, Swen Strittmatter, edle Achatscheiben in Anlehnung an das über 550-jährige Edelsteingewerbe.
Am Samstag überreichte OB Michael Schmieder auch als Vertreter der Stadtwerke schöne Orgelpokale als Erinnerung an die Orgelstadt mit seiner über 225-jährigen heute noch lebendige Tradition. 
Ob es allerdings zu einer 17. Deutschen Meisterschaft in Waldkirch kommt, ist derzeit äußerst fraglich. Die Bedingungen würden immer umfangreicher und seien für kleine Vereine fast nicht mehr zu meistern, was auch DFB-Wettkampfmanager Florian Maunz so sieht. Deshalb wolle er mit Waldkirch im Gespräch bleiben, da der DFB mit der Waldkircher Fechtabteilung bisher gute Erfahrungen gemacht habe.