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Tropische Temperaturen an allen drei Tagen

Besucher-Rekord beim 2. Denzlinger Weinfest am vergangenen Wochenende

Denzlingen (hg). Von Freitag bis Sonntag fand auf dem Festplatz am Denzlinger Heimethues nach 2023 das zweite Denzlinger Weinfest statt, das von Denzlinger Winzern und Vereinen unter der Federführung von Prof. Dieter Geuenich mit Fritz Dorsch seitens der Vereine sowie Barbara und Martin Frey mit Helmut Kunkler und Gottfried Sillmann als Winzer organisiert wurde.

Der Arbeitskreis Kultureller Vereine (AKVD) erhielt daher aus Mitteln der Denzlinger Bürgerstiftung eine Zuwendung in Höhe von 1500 Euro für die notwendige Organisation des Festes.
Reges Leben und Treiben herrschte an allen drei Tagen des Weinfestes am Festplatz und auf der Hauptstraße, die an diesem Abschnitt durch große Beton-Absperrpoller gesichert war. Neben zwei Weinständen des Denzlinger Weingutes Frey und von Winzern des „Roter Bur“ gab es einen separaten Getränkestand, an dem die Denzlinger Siedler alkoholfreie Getränke anboten. Mehrere Denzlinger Vereine sorgten für ein breites Angebot an Speisen, nämlich der FC Denzlingen, die Concordia-Chöre, der TVD/Leichtathletik und der Schwarzwaldverein.
Wie in Von Haus zu Haus angekündigt, nahm Bürgermeister Markus Hollemann am Freitagabend letztmalig als Bürgermeister die offizielle Eröffnung des Weinfestes vor. Zu Besuch war auch der bereits gewählte Nachfolger im Bürgermeisteramt, Fabian Egle, mit seiner Partnerin. Zum Auftakt sprach die amtierende Breisgauer Weinprinzessin Jessica Mutschler, begleitet von der ehemaligen Weinprinzessin Sarah Linder aus Denzlingen, ein Grußwort, wobei sie die Arbeit der Winzer und den Wein als altes Kulturgut würdigte. Bis in die Nacht unterhielten danach die Denzlinger Dorfmusikanten und die Alphornbläser das bereits am Freitag in großer Zahl erschienene Publikum. Am Samstagmorgen gab es auf der für den Straßenverkehr gesperrten Hauptstraße einen Flohmarkt. Auch für die Kinder gab es kleine Attraktionen wie Kinderschminken durch den TVD und eine Entenregatta auf dem Dorfbach.

Vielfältige Darbietungen
Auf der Bühne neben dem alten Denzlinger Weinfass mit der Trotte auf dem Festplatz wurde ein vielfältiges Programm geboten, das allerdings in den heißen Nachmittagsstunden nur von wenigen Besuchern angenommen wurde; dies übrigens sehr zum Bedauern jener, die erschienen und die Darbietungen mit Beifall belohnten. Ob man allerdings auch bei möglichen künftigen Weinfesten derartigen Auftritte am Nachmittag bei sengender Sonne durchführen werde, wurde auch von Organisatoren bereits in Frage gestellt. Auf der Bühne sang neben den Concordia-Chören auch Robert Bennie aus der Partnerstadt North Hykeham Lieder zur Gitarre. Am Samstagabend waren nicht nur sämtliche Tische auf dem Festplatz belegt, sondern auch noch jene auf der Hauptstraße, wo am Vormittag der Flohmarkt stattfand. Die Boogie Connection aus Waldkirch sorgte bis nach Mitternacht für weithin vernehmbare gute Stimmung.
Der Sonntag begann mit einem Ökumenischen Gottesdienst auf dem Festplatz, wobei der Chor CantAnima der katholischen Gemeinde unter der Leitung von Stefan Rauß auf der Bühne sang. Die Lehrvikarin Dr. Anja Hanser und Irmgard Meiners-Schuth gestalteten mit Martin Frey und weiteren Winzern einen thematisch sehr ansprechenden Gottesdienst, wo der Wein natürlich im besonderen Blickpunkt stand. Am Sonntagnachmittag gehörte die Bühne dem Männer-Gesangsquartett „Stimmbänd“ mit Gabriele Kniesel am E-Piano, dann dem Stagelife-Chor mit Petronella Rußer-Grüning als Leiterin, dem Akkordeon-Verein mit Dirigent Ronny Fugmann und schließlich dem Hauptorchester des Musikvereins mit Harald Aigeldinger als Dirigent. Nicht zu vergessen noch weitere unterhaltsame Veranstaltungen am Rande des Weinfestes: Besuche im Heimatmuseum und im Storchenturm, ferner eine Weinverkostung im Storchenturm und eine Buchausstellung im Gaus-Haus.

Alte Weinbau-Tradition
Der Weinbau prägte zwar nicht das Leben der Menschen in Denzlingen in unmittelbar früheren Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Aber eine alte Weinbau-Tradition gibt es hier sehr wohl, wie nicht nur das „Rebhiesli“ auf dem Mauracher Berg beweist, das bekanntlich auf Denzlinger Gemarkung liegt und den Weg ins Glottertal weist. Denzlinger Nebenerwerbswinzer arbeiten schon immer eng zusammen mit der WG im Glottertal. Die beiden viel besuchten Weinstände auf dem Denzlinger Weinfest waren jedenfalls überzeugende Quellen gemeinsamer Weinbautradition.