Kiechlinsbergen (vj). Nach vierjähriger Vorbereitung wurde vergangenen Samstag vor großem Publikum und Ehrengästen das Kiechlinsbergener Dorftreff-Wunschprojekt „Rothüs-Café“ als neuer Treffpunkt für kulturelle und gesellschaftliche Impulse seiner offiziellen Bestimmung übergeben.
Auf dem Vorplatz des aufwendig sanierten früheren Schul- und Rathauses von 1897 begrüßte der Vorsitzende Martin Maier u. a. Dr. Johannes Fechner MdB, Landrat Hanno Hurth, Bürgermeister Tobias Metz und viele weitere Ehrengäste.
2021 waren rund 80 Personen zur Gründungsversammlung des Dorftreffs Kiechlinsbergen gekommen, inzwischen hat dieser 130 Mitglieder. Maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des Vorhabens hatten nicht nur die Planer und Handwerker, sondern auch die zahlreichen ehrenamtlich tätigen und auf vielen Ebenen versierten Mitglieder, die unzählige Stunden einbrachten. Mit Betriebsleiterin Natalie Dräger und Stellvertreterin Sabrina Mathis konnte die fachlich-personelle Komponente gesichert werden. Mit dem Ruf „Es isch uff“ hatte Vorsitzender Maier eine Welle der Begeisterung im Publikum auslösen können.
Landrat Hanno Hurth hob die Bedeutung dieses ländlichen Leuchtturm-Projektes hervor; es sei ein gelungenes Beispiel, wie interessierte Bürgerinnen und Bürger verloren gegangener Infrastruktur durch Eigeninitiative und bei kommunaler Unterstützung eine neue Zukunft geben könnten.
Stadt- und Ortsverwaltung aber auch der Gemeinderat, sagte Bürgermeister Tobias Metz, sahen sich in der Pflicht, dieses Projekt im Rahmen des finanziell Machbaren zu unterstützen, wofür auch entsprechende Fördermittel bewilligt wurden. Er freue sich auf eine intensive Nutzung und eine neue Einkehrmöglichkeit in der Gesamtstadt und überreichte dem Vorsitzenden und der Betriebsleiterin eine Bild mit dem Motiv der St.-Katharinen-Kapelle. Ortsvorsteher Andreas Hügle, selbst Gründungsmitglied, lobte den Zusammenhalt aller Befürworter und Entscheider; es habe sich erneut bewiesen, was möglich sei, wenn bürgerliches Engagement und positives Denken und Handeln in der Kommunalpolitik zusammenträfen. Alexander Meyer, erster Vertreter der Vereinsgemeinschaft, meinte, jetzt habe man deutlich mehr Spielraum für kleinere oder größere Veranstaltungen. Den geistlichen Segen gab es von Pfarrer Jürgen Schindler, der zuvor mehrere Strophen des Liedes „Gut, dass wir einander haben“ auf seiner Ukulele zum Mitsingen begleitete.
Das Rothüs-Café bietet im Innenbereich 30, im Außenbereich weitere 40 Sitzplätze. Das Ambiente ist mit mehreren hellen Holztischen mit Massiv-Ahornplatte, in Pastellfarben gestrichenen Holzstühlen und aus Geschirr gefertigten dekorativen Lampen einladend. Das Café bietet Frühstück, Tagesleckerbissen werden ab 12 Uhr bis Feierabend serviert. Dazu kann man im kleinen Laden eine überschaubare Auswahl an Dingen des täglichen Bedarfs erwerben. Ruhetage sind Dienstag und Mittwoch, die Öffnungszeiten sind Montag, Donnerstag und Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 8 bis 21.30 Uhr, Sonntag 8 bis 18 Uhr. Weiteres unter info@rothues-cafe.de.