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Europafest mit vielseitigem Programm

Zahlreiche Begegnungen und Veranstaltungen – Wasserspiele sehr begehrt

Denzlingen (hg). 50 Jahre Städtepartnerschaft mit St. Cyr stand im Mittelpunkt beim Denzlinger Europafest, das vom 18. bis 21. Juli mit den vier Partnerstädten – neben St. Cyr auch North Hykeham in England, Città della Pieve in Umbrien und Konstancin-Jeziorna in Polen – und der verschwisterten Gemeinde Arnsdorf in Sachsen gefeiert wurde.

Höhepunkt war am Samstagmorgen ein Festakt im großen Festsaal des Kultur- und Bürgerhauses (gesonderter Bericht). Die älteste Städtepartnerschaft Denzlingens, nämlich mit St. Cyr, die bereits 1974 gegründet wurde, stand neben den anderen drei Partnerstädten beim Europafest im Zentrum des umfangreichen Festprogramms. Mit unterschiedlichen Programmbeiträgen waren beim Europafest als Veranstaltung der Gemeinde folgende Vereine am vielstündigen Festprogramm beteiligt: Akkordeonverein, Concordia-Chöre, Dorfmusikanten / Alphornbläser, DLRG, FC Denzlingen, Roccafé, Schwarzwaldverein, Stagelife, Stimmbänd, TVD-Leichtathletik, Vocanell und das Wirtschaftsnetzwerk Denzlingen. Sämtliche Akteure litten bei hochsommerlichen Temperaturen an relativ bescheidenem Besucherinteresse. Die zahlreichen Brauereitische auf dem neuen Denzlinger Marktplatz füllten sich erst in den Abendstunden, vor allem am Freitag bei der seit Jahren gut besuchten „After-Work-Party“ des Denzlinger Wirtschaftsnetzwerks (gesonderter Bericht). Das Gastorchester „Progrès Musical“ aus St. Cyr und die Denzlinger Dorfmusikanten gaben ein gemeinsames Eröffnungskonzert auf der Marktplatz-Bühne.

Mit Musik und Kunst

Der interkommunale Austausch über „Klimawandel und Erneuerbare Energien“, wo Vertreter der Partnergemeinden im Ratssaal entsprechende Projekte vorstellten, war eher eine Sache für Spezialisten. Sowohl in der Galerie im Alten Rathaus als auch im Foyer des Neuen Rathauses konnte man viele Kunstwerke bewundern, die von 16 Personen des Denzlinger Kulturkreises (dk) und des Malkreises sowie von sechs Künstlern aus St. Cyr geschaffen wurden und bei Besuchern großen Anklang fanden.

Nicht zu vergessen die vom Malkreis neu kreierten vier Partnerschaftsbänke im Umfeld des Europabrunnens bei der Kirche St. Jakobus.

Besonders zu erwähnen sind die Kunstwerke, die teilweise schon ab Donnerstag bis Samstagnachmittag an der großen „Wand der Partnerschaften“ an der Nordseite des Marktplatzes von Graffiti-Künstlern der Partnergemeinden und Schülern der Denzlinger Ruth-Cohn-Schule und des Erasmus-Gymnasiums geschaffen wurden. Die Wand für St.-Cyr-sur-Mer kreierte Kahled Mezrigui mit dem Künstlernamen Monsieur Butella; für North Hykeham malten Josephine Bennie und Phoebe Lutkin; für Città della Pieve kooperierten Cloe Bagnai, Michelangelo Marchetti, Alessandro Augero und Silvie Perugino; für die jüngste Partnerstadt Konstancin-Jeziorna gestaltete Aleksander Ryszka die reservierte Fläche an der „Wand der Partnerschaften“. Das Gemeinschaftswerk der Denzlinger Schüler entstand durch Sofia Waidmann, Lina Scherberger, Angelina Thierbach und Pauline Arnold mit ihrer Lehrerin Simone Rengers vom Erasmus-Gymnasium. Kunstlehrer Franz Schuck von der Ruth-Cohn-Schule begleitete die Schülerin Finja Heisch bei ihrer Arbeit, die nun hoffentlich für lange Zeit unversehrt zu bewundern sein wird.

Musical-Kostprobe „Oliver“

Besonderen Beifall bei ihrer Präsentation entete die Musical-Truppe „Stagelife“, die unter Leitung von Petronella Rußer-Grüning eine Kostprobe von dem aktuell in Vorbereitung befindlichen Musical „Oliver“ (Premiere am 19. Oktober) präsentierten. Zahlreiche Darbietungen fanden ebenfalls auf der großen Bühne inmitten der Rosenstraße statt. Den Ausklang des Europafestes bildete das „roccafé Sommerfest“, wo das 20-jährige Bestehen des Kulturcafés gefeiert wurde. Auch hier konnte man im Schatten der Bäume am Dorfbach-Wasserfall bis hin zur Wiese hinter der Mediathek gute Unterhaltung genießen.