Gundelfingen (hvg). Zehn Jahre „Bewegungstreff“, das bedeutet: Zehn Jahre lang jeden Mittwoch von zehn bis halb elf im Bossert-Garten in Bewegung zu sein. 50 Mal im Jahr findet er statt. Ergo sind inzwischen fünfhundert Mal Menschen zusammengekommen, um sich fit zu halten – und sich dabei als fröhliche Gemeinschaft wahrzunehmen.
Wer sind Heldinnen des Alltags? Die, die was machen. Die, die durchhalten. Die, die sich für andere engagieren. Alle drei Aussagen treffen auf alle sechs Anleiterinnen im Bewegungstreff zu, woraus sich die Folgerung von selbst ergibt. Alle sechs, das sind: Christa Bechtold, Inge Dännart, Hannelore Grüninger, Eva Lapp, Susanne Lehmberg und Renate Luther. Allwöchentlich versammeln sie über zwei Dutzend gut gelaunte und neugierig bleibende Menschen um sich (es sind in der Mehrzahl Frauen, einige wenige ehrenwerte Herren bilden unter diesen ein Fähnlein des „starken Geschlechts“). Die Neugier entspringt den immer wieder wechselnden Übungen, die teils ohne und teils mit ‚einfachen‘ Utensilien betrieben werden.
Ein Tuch etwa, ein Stock schon mal, Bälle zuweilen und an diesem Jubiläums-Tag etwas ganz Auffälliges, ganz Großes: Als habe man sich ein Zirkuszelt ausgeliehen, so wirkt die große, bunte Stoffbahne, die ergänzend zum Einsatz kommt. Mal auf und nieder, mal als Balancierbahn für gleich drei Bälle, mal als großes Tuch, unter dem auf Zuruf – „Husch!“ – die Leichtfüßigsten raschestmöglich an die gegenüberliegende Stelle laufen. Großes Gelächter gibt’s, wenn der Stoff auf ihren Häuptern landet, bevor sie den Zielpunkt erreichen – und eine „Wickelgeschichte“, wie wir sie wohl zuletzt beim unbeschwerten Kinder-Geburtstag erlebt hatten …
Heather Mossom vom Vorstand des Bürgertreffs wertete die fröhliche Stimmung der bewegten Gemeinschaft denn auch als eines ihrer Markenzeichen. Und Bürgermeisterstellvertreterin Barbara Löffelbein fasste dies in die Worte: „Die Bewegung ist das eine – das Miteinander das Besondere, wunderbar!“ Überdies würdigte sie dieses Engagement als ein Beispiel früh installierter Umsetzung dessen, was eine „sorgende Gemeinde“ ausmache, als die Gundelfingen sich zunehmend zu profilieren sucht.
Wer nun auch neugierig geworden ist – einfach mittwochs dazustoßen. Immer um zehn, bei jedem Wetter. Nur zwischen Weihnachten und Neujahr nicht.