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Schauen, schnuppern, Köstlichkeiten probieren

„Un wo gitt's waas?“: Das Elzacher Stadtfest war ein riesiger Besuchermagnet

Elzach (mkt). Zwei Tage und drei Nächte Stadtfest in Elzach: Dank des hochsommerlichen Wetters mit lauen Temperaturen auch in den Nachtstunden war’s ein riesiger Besuchermagnet. Tausende von Menschen tummelten sich nach der offiziellen Eröffnung am Freitagabend, in der Nacht von Samstag auf Sonntag und ab dem späten Sonntagvormittag im für den Straßenverkehr komplett gesperrten Zentrum des Nikolausstädtchen.

„Und jetzt lassen wir’s krachen!“ Dieser Aufforderung von Bürgermeister Roland Tibi beim Empfang der Vereinsvertreter und Ehrengäste im Rathaus hätte es nicht bedurft, denn die Elzacher und ihre Gäste aus Nah und Fern fieberten geradezu auf das Stadtfest hin. Gerade mal drei Schläge brauchte Alain Meyer, Bürgermeister der Gemeinde St. Pierre Bois im befreundeten Weilertal, beim Fassanstich, den er gemeinsam mit Roland Tibi vornahm. Dann gab’s das von Löwenbrauer Johannes Dold gestiftete Freibier – und schon war der Startschuss für’s Stadtfest 2024 gefallen.

„Un wo gitts waaas?“
Für die meisten Besucher hieß es: Schauen, schnuppern, kosten und sich orientieren: „Un wo gitts waaas?“ hatte das Orgateam als Überschrift über die Teilnehmerliste und die von ihnen angebotenen Köstlichkeiten gesetzt. Unter den Ehrengästen waren nicht nur die Freunde aus dem Weilertal mit Francis Dreyfuss, sondern u.a. auch Waldkirchs Oberbürgermeister Michael Schmieder mit seiner Frau Barbara, Bürgermeisterstellvertreter Tobias Schätzle aus Biederbach, Gemeinderäte aus den Nachbarorten und viele mehr. Dass man nach sechs Jahren Pause endlich wieder ein Stadtfest feiern könne, sei den Vereinen zu verdanken, die das Ganze auf die Beine gestellt haben, so Tibi. Solch ein Ereignis fördere den Zusammenhalt in der Gesamtstadt. Toll sei es, dass sich so viele junge Leute am Fest aktiv beteiligen. Das Stadtfest finde „in einem superschönen Umfeld statt“, ging er auf die teilweise hochwertigen und sehr phantasievoll gebauten und liebevoll dekorierten Stände und Buden ein.

Im Umzug zum Festgeschehen
Nach dem Empfang im Ratssaal versammelte man sich zu einem kleinen Umzug. Angeführt von der Stadtmusik zogen die Vereinsvertreter und ihre Gäste vom Rathaus zum Nikolausplatz. Und plötzlich war das Städtchen voll von Menschen. Das Angebot an Speisen und Getränken war enorm. Wer durch die Gassen und von Stand zu Stand schlenderte, kam kaum rum, wenn er oder sie alles probieren wollte. Denn zum Schlemmen und Genießen gehörte auch das „kleine Schwätzchen zwischendurch“, mit Freunden und Bekannten, Leuten, die man schon lange nicht mehr gesehen oder aber auch solchen, die man gerade erst kennen gelernt hatte. Die Stimmung war locker gelöst, fröhlich und ungezwungen.

Vielfältiges Unterhaltungsangebot
Auch wenn das Fehlen einer zentralen Festbühne von Vielen bemängelt wurde: Musik und Unterhaltung jeder Stilrichtung gab es trotzdem zuhauf. Nicht fehlen durfte das traditionelle Cego-Turnier der Kolpingfamilie, das dieses Mal Lokalmatador Michael Wölfle gewann. Traditionelles Liedgut bekamen die Besucher von der umherziehenden Sängergruppe „Sabramoschd“ zu hören, Blasmusik für jeden Geschmack u. a. von der Band „Zwietracht“ und der „Baggerband“ der Stadtmusik. Großen Applaus bekamen die Mädchen der Tanzschule von Sabrina Harder, die am Sonntag kurzerhand die Hauptstraße vor dem Nikolausbrunnen zur Tanzbühne machten. Zauberclown Bembellino und weitere Spaßmacher sorgten nicht nur bei den vielen Kindern für Spaß und Unterhaltung.

Kulinarische Spezialitäten
Spezialitäten wie original italienische Antipasti oder der Obelix-Burger aus dem Elsass konkurrierten mit heimischen Leckerbissen wie „Striebli“ oder Wurstvariationen mit Bauernbrot. Ganz besonders Mutige versuchten die in der Schmiedgasse angebotene Apfelmostsuppe oder die „Geißenmilich“. Wer auf einen gemütlichen Sonntags-Mittagstisch gehofft hatte, musste sich sputen, um beim Katzenmooser Brauchtumsverein am Nikolausplatz ein Plätzchen zu ergattern. 
Anlaufstelle für die eher jüngeren Gäste war der Kirchplatz, wo die Ministranten, die KJG und die Skizunft logierten, ergänzt vom Kirchenchor St. Nikolaus. Bierspezialitäten und phantasievolle Cocktails gab es an mehreren Ständen und natürlich floss das Bier auch aus dem Schuttigbrunnen.

Fazit zum neuen Konzept
Das neue Festkonzept kam bei den meisten Besuchern gut an, auch wenn „nichts so gut ist, dass es nicht verbessert werden könnte“, meinte Mit-Organisator Karl-Heinz Schill in einem ersten Fazit.